Lieber Timo,

ich bring Dir heute einmal ein Gedicht,
verlach mich bitte doch deswegen nicht,
mein Herz ist voller Trauer, Sehnsucht, Liebe,
Du fehlst mir so und meine Welt ist trübe.

Wie sehr bereue ich, was ich getan,
was tat ich meinem liebsten Menschen an?
Vergib mir bitte bitte, mach mir Mut,
dass Du´s noch mal versuchst, dann wird es gut,
niemals wird wieder –was ich tat- geschehn,
komm zu mir und es wird unsagbar schön!

Was alles in mir ist, es zieht zu Dir,
nimm mich doch auf, Du bist noch so in mir;
ein Liebster, melde Dich, hör´ ich Dich dann
fängt für uns erst das Leben/Lieben an,
Du bist die Welt, Du bist noch mehr für mich,
komm bald, komm schnell, wie sehr liebe ich Dich!!

Geboren, getauft,
der Schlüssel zum Leben,
es mög´ Dir der Herrgott
das Glück dazu geben.

Etwas „Start-Kapital“
tragen wir gerne bei,
es mög´ sich vermehren,
wie das Blüh´n jetzt im Mai.

Und was doch vor allem
noch zu sagen blieb:
Oma und Opa
haben Dich ganz, ganz lieb
und wenn Du uns brauchst,
sind wir für Dich da,
das Glück dieser Welt
für Dich, Anika !

Veröffentlicht unter Taufe.

Mei Nochber sauet auf und ab
in eiserm Haus, dees bringt´s,
sein Kreislauf halt er so in Trab,
s´heimwerka, ihm gelingt´s.

Er hot zwoi Keller, kruschtbelagert,
do beigt er laufend um,
on Kellerarbeit abgemagert
bringt er den Tag herum;
im Baumarkt gab´s zum Sonderpreis
Regal´, leicht zua montier´n,
mei Nochber, auf dia Preise heiß
tat dia nach Hause führ´n,
doch kurz drauf im Prospekt zuletzt
sah er mit recht starkem Erbeben:
Dia Preis´ send no mol runterg´setzt!
Fascht wollt´ er nimme leben…

Jetzt lauft er scho 4 Woch´ umher,
loßt seine Hoor it schneida,
trinkt´s Bier erscht in 3 Stunda leer,
so tuat er Koschte meida!

Obwohl von so viel Pein bedrängt
hot er an mi, sein Nochber denkt,
denn es war „Zählerables´-Zeit“,
für ihn hieß es, es ischt so weit,
auf die Stromzahla stiern,
den Zählerstand notier´n

„Mei liaber Nochber“ –sait er mir-
„i spar´ Dir fei viel Wege hier,
do hoscht den nuischte Zählerstand
den i auf Deinem Zähler fand“!

Ma schwätzt en Scheiss und stoßt drauf a,
„Nochber, Du bischt en feiner Ma“!;
er goht geschmeichelt durch mei Tür,
doch nochher kommet Zweifel mir:
Bei Gott, verreck´, dees send fei Quale,
500 Euro nochzuazahle!

In Keller gange, Zähler g´suacht,
heelinge vor mi na gefluacht,
mei Nochber hot –wie´s scho mol g´wese-
wieder am falsche Zähler g´lese!

Jetz hon i in dr stillschte Nacht
en Kaschte um mein Zähler g´macht,
sensibel g´schützt, voll ausgeklügelt,
Video-bewacht, Notar-versiegelt
kommt nebem Nochber sonscht au koin Ma
je wieder an mein Zähler na!!!

Mei Nochber isch en reachter Ma,
dea ka me immer braucha,
der langt au an was technisch’s na,
mi tät dees eher schlaucha.

Mei Nochber hot e Eisabah,
do tuat sich fei was rega,
auf d’Berg nauf ond in d’Täler na
siehscht Interregios fega.

Er baschtelt tägweis ond bei Nacht,
die Ehepflicht tuat klemma
ond wenn sei Weib no jünger wär
tät sia en Hausfreind nemma…

Ziehts durch dia Tür, haut’s d’Sichrung naus,
mei Nochber ischt zur Stelle,
i brauch koin Handwerker im Haus
beim Ma für alle Fälle…

Mei Nochber isch en g’scheitr Ma,
koscht froga, was de witt,
bloß gohts mol an was schriftlichs na,
noch isch er it so fit.

Letzschtens, do honds vom Strom mir g’hätt,
noch sait mei Nochber noch,
dass er so wenig zahla tät
und hätt 5 Zimmer doch!

I hon bloß zwoi, zahl 60 Mark,
mei Nochber zahlt bloß dreißig,
„dees ka scho sei, i koch it stark“
sait er „ond Du kochscht fleißig!“

Er mach kaum Licht und wasch vo Hand,
schalts Ferseha kaum ei,
spielt Deutschland gega Engeland
noch glotzt’r bei mir nei.

„Dees gaits doch it“, sag i zuletzt,
s’isch no nia dageweasa,
noch send mir in de Keller g’wetzt,
hond d’Zähler abgeleasa
(weil i auf seiner Rechnung fand,
mir hond de gleiche Zählerstand!)

Noch hot’r g’sait: „Jo do flagg na,
jetz bin i fei blamiert,
i seh’s jo auf dem Zähler da, i hon Dein Stand notiert!“

Ihr werdet es nicht glauben,
Felicitas wird heut
bereits schon 2 x 40
zu aller Gäste Freud,
o ja, o ja, o ja …

Drum bringen wir ein Ständchen
und freu’n uns ungemein,
denn bei der Jubilarin,
da fällt uns vieles ein …

Mit 2×40 Jahren, da fängt das Leben an,
mit 2×40 Jahren, da hat man Spaß daran,
mit 2×40 Jahren, da gibt es kein Verdruss,
mit 2×40 Jahren / ist noch lange nicht Schluss!!

Sie puzzelt unermüdlich,
das hält den Geist in Schwung,
macht Babyschuhe niedlich,
da bleibt sie lange jung,
o ja, o ja, o ja …

Dann häkelt sie auch Decken,
da weiß man was man hat,
gehäkeltes von Feli,
das ist ein UNIKAT…

Mit 2×40 Jahren, da fängt das Leben an… (w.oben)

Es ist im ganzen Lande
zum Rollstuhlschieben hier
nur Franz dazu imstande
durch die Terrassen-Tür,
o ja, o ja, o ja,…

Sie wünschte öfters dringend,
dass er mal kommen tät,
nicht immer ist’s gelingend,
dies liegt am Hörgerät …

Mit 2×40 Jahren, da fängt …..

„Kreuzwortseln“ ist auch üblich,
man bildet sich da gleich,
sieht auch –ist’s auch betrüblich-
die Sendung „Schön und Reich“ …
Oh ja, oh ja, oh ja …

Und ist der Tag mal trübe
und plaget sie der Frust,
nimmt sie das Hausmeerschweinchen
liebkosend an die Brust …

Mit 2×40 Jahren, da fängt das Leben an usw.

Bekannt ist, dass der Feli
das Telefon gefällt,
sie telefoniert Tag und Nacht
mit Gott und aller Welt,
oh ja, oh ja, oh ja …

Die Bonnie pflegt sie bestens,
täglich 4-Sterne-Futter,
der Franzl muss drauf achten,
der Hund frisst seine Butter …

Mit 2×40 Jahren, da fängt das Leben an …usw.

Beim REISCH kauft telefonisch
sie nur was gut und fein,
der REISCH dankt´s unsrer Feli,
der ging sonst sicher ein,
Oh ja, oh ja, oh ja …

Felicitas, wir wünschen
Dir Glück, Gesundheit feste
und sind beim feiern gerne
bald wieder Deine Gäste …

mit 2×40 Jahren, da fängt das Leben an,

mit 2×40 Jahren, da hat man Spaß daran,
mit 2×40 Jahren, da gibt es kein Verdruss,
mit 2×40 Jahren / ist noch lange nicht Schluss!!!

(oberschwäbisch/hochdeutsch, vorgetragen im SWR4 am 7.10.99)

Mei liabe Frau, Du glaubscht es nicht,
jetzt hon i für Di e Gedicht,
halt so, Du hoscht jo viel Humor,
drom kommt hier au bloß luschtig´s vor:

Dei Katze „Chischi“ weiß es schon,
dia liegt zur guata Ruah
gern auf Deinem „Natur-Balkon“
ond schnurrt do immerzua…

Betreuscht Dei alte Mutt´r und
au ihren Freind dabei,
dia zwoi, dia send zua jed´r Stund
sehr eifersüchtig glei;
koi „Oldtimer“ derf sich neimischa,
sonst dend dia wia dia Schlanga zischa!

Mit Deinem roten Cabrio
do tuascht Du schnell romsaua,
wia frieher einscht d´r Fangio,
als „Schumi“ unter Fraua!

In Dei´m Geschäft für „unt´re Sacha“
bischt Du den Kunden wia a Mutt´r,
aus kleine Busa große macha,
s´liagt bloß am reachta Futt´r ;
au große Busa hend koin Kumm´r,
Du lieferscht jede BH-Numm´r!

Als Kindsmagd ka ma Di guat braucha
ond dend Di au dia Enk´l schlaucha,
noch rufscht Du lautstark:
Ischt bald Ruhe,
sonscht kommet Ihr glei in dia Truhe!

Dees raucha – do bischt Dir im klara –
it a´g´fanga, hättescht kenna schpara,
dees gäb´ e Haus auf de Kanara!

Dein Busa solltescht schrumpfa kenna,
wer ka dia Essensteile nenna,
dia auf dem Weg zum Munde zielen,
ond auf Dein Busaausschnitt fielen,
hier muaß i mol an Hilfe denka
ond einen „Schlapperlatz“ Dir schenka…

Du gibscht gelegentlich zu Feschten
au manchmal einen Reim zum beschten,
doch heite heerscht Du´s, liabe Frau,
Dei liab´r Ma ka´s au!

Lieber ….., wer schon so lange
uns gehalten hat die Stange,
der verdient an diesem Orte
ein paar nette Abschiedsworte:

26 Jahr´ als Schreiner,
nötig ist für uns so einer
der in vielem sehr erfahren,
Alle sind sich da im klaren…

Vorher fandest Du es toll
als Kapo bei der Firma ….,
doch nach vielen Arbeitsrunden
hascht Du hier Dei Hoimet g´funden.

Seit Juli letztes Jahr – nicht mehr so guat beinand-
bischt Du seit diesem März – nun im Vorruhestand;
als Kameradschafts – Kassenwart,
da hast Du eisern stets gespart,
mehr als 10 Jahr passtest Du auf
und hieltest beide Daumen drauf,
heut hilft uns dieses „Kassenmästen“
als Zuschuß zu viel schönen Festen,
……….. Josef, der nach Dir kam ´
ne volle Kasse übernahm,
Finanzmininster Eichel hätte
viel Freude an so vieler Knete…

Spielplatz-Kontrolle mit Bedacht
hast Du die letzten Jahr´ gemacht,
dann wecktest Du die Schläfer au
beim Winterweckdienst in Langnau…

Stets lustig, und – wenn´s immer geht –
gern bei jeder Festivität,
sportlich aktiv vor Jahren, doch
das Sprücheklopfen kannst Du noch,
vor allem bei den Rathaus –Damen
des Franzes Sprüche stets ankamen
und trotzdem – glaub i – stimmt der Reim:
Gevespert hat er stets daheim,
was Jeder von uns recht gewichtet,
sonscht hätt´ sei …. ihn gerichtet!

Die Skiabfahrt liegt Dir im Blut,
Du fährst rasant und fährst sehr gut,
doch aufwärts geh´ es, abwärts nicht,
viel Glück Dir Franz, aus isch´s Gedicht!!!