(einfache Spieltechnik)

Seit Jahren schon frön‘ ich dem Skat,
ich würde ohne ihn malad,
es wäre einfach jammerschad
ganz ohne Skat!

Nach mischen, geben, musst Du reizen,
Du darfst nicht mit dem reizen geizen,
weil Dich die Andern sonst verheizen…

Hast Du das Spiel, nimm unbewegt
2 Karten, auf den Tisch gelegt
für Dich, doch sei nicht zu erregt,
wenn Hoffnung drauf, die Du gehegt
an Deiner „Siegesfreude“ sägt!

Dein Spiel sei fröhlich angesagt
-auch wenn der Pessimismus nagt-.
Die Gegner sollen doch nicht wissen,
dass sie normal gewinnen müssen!

Drum stör‘ dieselben pausenlos,
die Aufmersamkeit ist dann nicht groß,
gibt einer falsch an, unbesonnen,
hast Du das Spiel zum Schluss gewonnen!

Bist Du „versehentlich“ der Beste,
behältst Du bis zum Spielesreste
die Führung, wenn Du themenreich
die Andern ablenkst und sogleich
derart mit Diskussion gewürzt
hast Du die Spielzeit stark verkürzt
und sagst zum Schluss : „Freunde, das war es!“
Jetzt bist Du „Primus inter pares“!*

Da pfeif‘ ich auf den Doktorgrad:
Ich liebe Skat!

Gerd Dentler

* Erster unter Gleichen

E Gedichtle, halt so, meiner liaba Frau!
(oberschwäbisch/hochdeutsch, vorgetragen im SWR4 am 7.10.99)

Mei liabe Frau, Du glaubscht es nicht,
jetzt hon i für Di e Gedicht,
halt so, Du hoscht jo viel Humor,
drom kommt hier au bloß luschtig´s vor:

Dei Katze „Chischi“ weiß es schon,
dia liegt zur guata Ruah
gern auf Deinem „Natur-Balkon“
ond schnurrt do immerzua …

Betreuscht Dei alte Mutt´r / und
au ihren Freind dabei,
dia zwoi, dia send zua jed´r Stund
sehr eifersüchtig glei;
koi „Oldtimer“ derf sich neimischa,
sonst dend dia wia dia Schlanga zischa!

Mit Deinem roten Cabrio
do tuascht Du schnell romsaua,
wia frieher einscht d´r Fangio,
als „Schumi“ unter Fraua!

In Dei´m Geschäft für „unt´re Sacha“
bischt Du den Kunden wia a Mutt´r,
aus kleine Busa große macha,
s´liagt bloß am reachta Futt´r ;
au große Busa hend koin Kumm´r,
Du lieferscht jede BH-Numm´´r!

Als Kindsmagd ka ma Di guat braucha
ond dend Di au dia Enk´l schlaucha,
noch rufscht Du lautstark: Ischt bald Ruhe,
sonscht kommet Ihr glei in dia Truhe!

Dees raucha –do bischt Dir im klara-
it a´g´fanga, hättescht kenna schpara,
dees gäb´ e Haus auf de Kanara!

Dein Busa solltescht schrumpfa kenna,
wer ka dia Essensteile nenna,
dia auf dem Weg zum Munde zielen,
jedoch noch in Dein Ausschnitt fielen ,
hier muaß i mol an Hilfe denka
ond einen „Schlapperlatz“ Dir schenka …

Du gibscht gelegentlich zu Feschten
au manchmal einen Reim zum beschten,
doch heite heerscht Du´s , liabe Frau,
Dei liab´r Ma ka´s au

Liaba Freind, dees ischt koin Schada,
daß Ihr mi hond eigelada,
dofür hon i mir gedenkt
kriaget Ihr au was geschenkt :

Luschtig ischt dia Fasenacht,
wo ma reacht viel Blödsinn macht,
doch so mancher –s´isch fei wohr-
schwätzt en Scheiss dees ganze Johr !

Nochbers Hund, der hot koin Nama,
dees fallt völlig aus dem Rahma,
doch i hon vernomma:
Weil der koine Füaß meh hot,
kennt der, wenn mam schreie tät
sowieso it komma !

Mei Weib bleibt Tag und Nacht dahoi,
drum gang i immer aus alloi,
denn dia –do braucht´s koin Knebel-,
bewacht stets eisre Meebel
(Do brauch i mi ganz gwieß it scheema,
Ihr tätet sicher au it gern
dia Meebel in dia Wirtschaft nehma !)

Ätsch, ätsch, ätschdibätsch,
Mancher hot en sotte Melle,
do könntscht moine, es hätt grad
s´Fiedle auf em Hals derselle !

Schwer hots mancher in seim Leaba,
ko koin Futz meh reacht verheaba,
laßt er doch mal einen los
,hot er Boda in dr Hos;
daß dees Leabe it so schwer,
hilft do schnell dr Vetrinär,
der tuat ihm noch bestätiga:
Hoscht en Fiedle wie en Gaul,
kascht dees auf dr Stroß erlediga !

So hot dia Fasnet ihren Reiz,
was soll dr Geiz !

Mei Nochber sauet auf und ab
in eiserm Haus, dees bringt´s,
sein Kreislauf halt er so in Trab,
s´heimwerka, ihm gelingt´s.

Er hot zwoi Keller, kruschtbelagert,
do beigt er laufend um,
on Kellerarbeit abgemagert
bringt er den Tag herum;
im Baumarkt gab´s zum Sonderpreis
Regal´, leicht zua montier´n,
mei Nochber, auf dia Preise heiß
tat dia nach Hause führ´n,
doch kurz drauf im Prospekt zuletzt
sah er mit recht starkem Erbeben:
Dia Preis´ send no mol runterg´setzt!
Fascht wollt´ er nimme leben…

Jetzt lauft er scho 4 Woch´ umher,
loßt seine Hoor it schneida,
trinkt´s Bier erscht in 3 Stunda leer,
so tuat er Koschte meida!

Obwohl von so viel Pein bedrängt
hot er an mi, sein Nochber denkt,
denn es war „Zählerables´-Zeit“,
für ihn hieß es, es ischt so weit,
auf die Stromzahla stiern,
den Zählerstand notier´n

„Mei liaber Nochber“ –sait er mir-
„i spar´ Dir fei viel Wege hier,
do hoscht den nuischte Zählerstand
den i auf Deinem Zähler fand“!

Ma schwätzt en Scheiss und stoßt drauf a,
„Nochber, Du bischt en feiner Ma“!;
er goht geschmeichelt durch mei Tür,
doch nochher kommet Zweifel mir:
Bei Gott, verreck´, dees send fei Quale,
500 Euro nochzuazahle!

In Keller gange, Zähler g´suacht,
heelinge vor mi na gefluacht,
mei Nochber hot –wie´s scho mol g´wese-
wieder am falsche Zähler g´lese!

Jetz hon i in dr stillschte Nacht
en Kaschte um mein Zähler g´macht,
sensibel g´schützt, voll ausgeklügelt,
Video-bewacht, Notar-versiegelt
kommt nebem Nochber sonscht au koin Ma
je wieder an mein Zähler na!!!

Mei Nochber isch en reachter Ma,
dea ka me immer braucha,
der langt au an was technisch’s na,
mi tät dees eher schlaucha.

Mei Nochber hot e Eisabah,
do tuat sich fei was rega,
auf d’Berg nauf ond in d’Täler na
siehscht Interregios fega.

Er baschtelt tägweis ond bei Nacht,
die Ehepflicht tuat klemma
ond wenn sei Weib no jünger wär
tät sia en Hausfreind nemma…

Ziehts durch dia Tür, haut’s d’Sichrung naus,
mei Nochber ischt zur Stelle,
i brauch koin Handwerker im Haus
beim Ma für alle Fälle…

Mei Nochber isch en g’scheitr Ma,
koscht froga, was de witt,
bloß gohts mol an was schriftlichs na,
noch isch er it so fit.

Letzschtens, do honds vom Strom mir g’hätt,
noch sait mei Nochber noch,
dass er so wenig zahla tät
und hätt 5 Zimmer doch!

I hon bloß zwoi, zahl 60 Mark,
mei Nochber zahlt bloß dreißig,
„dees ka scho sei, i koch it stark“
sait er „ond Du kochscht fleißig!“

Er mach kaum Licht und wasch vo Hand,
schalts Ferseha kaum ei,
spielt Deutschland gega Engeland
noch glotzt’r bei mir nei.

„Dees gaits doch it“, sag i zuletzt,
s’isch no nia dageweasa,
noch send mir in de Keller g’wetzt,
hond d’Zähler abgeleasa
(weil i auf seiner Rechnung fand,
mir hond de gleiche Zählerstand!)

Noch hot’r g’sait: „Jo do flagg na,
jetz bin i fei blamiert,
i seh’s jo auf dem Zähler da, i hon Dein Stand notiert!“

(oberschwäbisch/hochdeutsch, vorgetragen im SWR4 am 7.10.99)

Mei liabe Frau, Du glaubscht es nicht,
jetzt hon i für Di e Gedicht,
halt so, Du hoscht jo viel Humor,
drom kommt hier au bloß luschtig´s vor:

Dei Katze „Chischi“ weiß es schon,
dia liegt zur guata Ruah
gern auf Deinem „Natur-Balkon“
ond schnurrt do immerzua…

Betreuscht Dei alte Mutt´r und
au ihren Freind dabei,
dia zwoi, dia send zua jed´r Stund
sehr eifersüchtig glei;
koi „Oldtimer“ derf sich neimischa,
sonst dend dia wia dia Schlanga zischa!

Mit Deinem roten Cabrio
do tuascht Du schnell romsaua,
wia frieher einscht d´r Fangio,
als „Schumi“ unter Fraua!

In Dei´m Geschäft für „unt´re Sacha“
bischt Du den Kunden wia a Mutt´r,
aus kleine Busa große macha,
s´liagt bloß am reachta Futt´r ;
au große Busa hend koin Kumm´r,
Du lieferscht jede BH-Numm´r!

Als Kindsmagd ka ma Di guat braucha
ond dend Di au dia Enk´l schlaucha,
noch rufscht Du lautstark:
Ischt bald Ruhe,
sonscht kommet Ihr glei in dia Truhe!

Dees raucha – do bischt Dir im klara –
it a´g´fanga, hättescht kenna schpara,
dees gäb´ e Haus auf de Kanara!

Dein Busa solltescht schrumpfa kenna,
wer ka dia Essensteile nenna,
dia auf dem Weg zum Munde zielen,
ond auf Dein Busaausschnitt fielen,
hier muaß i mol an Hilfe denka
ond einen „Schlapperlatz“ Dir schenka…

Du gibscht gelegentlich zu Feschten
au manchmal einen Reim zum beschten,
doch heite heerscht Du´s, liabe Frau,
Dei liab´r Ma ka´s au!