Wie ist die Welt mir alt geworden,
wie alt wurde ich dieser Welt;
ich kenne die Klänge von allen Akkorden,
ich kenne die Masken, die glitzernden Orden,
ich weiß, wie man Beifall erhält.

Perücken, Schminke – Maskerade
aus Pappmache´,Farbe und Stolz;
die Gaukler, sie halten die große Parade,
sie schaffen das Scheinbild der schönen Fassade:
Paläste aus Leinen und Holz.

So müde bin ich all der Spiele,
es reizt mich davon keines mehr;
ich kenne die Rollen, ich spielte zu viele,
die Helden und Narren, Soldaten, Zivile,
mein Platz auf der Bühne bleibt leer.

Den eigenen Text zu buchstabieren,
allein für mich selbst ungeschminkt;
ich möchte so gern als ich selbst debütieren,
nicht länger die fremden Rollen studieren,
riskiern, ob die eigne gelingt.

Dies alles hätte ich so gerne
als abgegolten und erlebt
für mich gehabt, selbst in der Ferne
warn unerreichbar viele Sterne,
nach Falschen hab ich stets gestrebt.

Nun klebt das Pech mir an den Sohlen
und wahre Freundschaft ist ein Diamant,
nur einmal noch das Glück vom Himmel holen
und inspiriert von restlichen Idolen
zum allerletzten Zwischenstand !!!

E Gedichtle, halt so, meiner liaba Frau!
(oberschwäbisch/hochdeutsch, vorgetragen im SWR4 am 7.10.99)

Mei liabe Frau, Du glaubscht es nicht,
jetzt hon i für Di e Gedicht,
halt so, Du hoscht jo viel Humor,
drom kommt hier au bloß luschtig´s vor:

Dei Katze „Chischi“ weiß es schon,
dia liegt zur guata Ruah
gern auf Deinem „Natur-Balkon“
ond schnurrt do immerzua …

Betreuscht Dei alte Mutt´r / und
au ihren Freind dabei,
dia zwoi, dia send zua jed´r Stund
sehr eifersüchtig glei;
koi „Oldtimer“ derf sich neimischa,
sonst dend dia wia dia Schlanga zischa!

Mit Deinem roten Cabrio
do tuascht Du schnell romsaua,
wia frieher einscht d´r Fangio,
als „Schumi“ unter Fraua!

In Dei´m Geschäft für „unt´re Sacha“
bischt Du den Kunden wia a Mutt´r,
aus kleine Busa große macha,
s´liagt bloß am reachta Futt´r ;
au große Busa hend koin Kumm´r,
Du lieferscht jede BH-Numm´´r!

Als Kindsmagd ka ma Di guat braucha
ond dend Di au dia Enk´l schlaucha,
noch rufscht Du lautstark: Ischt bald Ruhe,
sonscht kommet Ihr glei in dia Truhe!

Dees raucha –do bischt Dir im klara-
it a´g´fanga, hättescht kenna schpara,
dees gäb´ e Haus auf de Kanara!

Dein Busa solltescht schrumpfa kenna,
wer ka dia Essensteile nenna,
dia auf dem Weg zum Munde zielen,
jedoch noch in Dein Ausschnitt fielen ,
hier muaß i mol an Hilfe denka
ond einen „Schlapperlatz“ Dir schenka …

Du gibscht gelegentlich zu Feschten
au manchmal einen Reim zum beschten,
doch heite heerscht Du´s , liabe Frau,
Dei liab´r Ma ka´s au

Ein Landgasthof, beschaulich, fern der Straße,
-ich weiß nicht mehr warum-, doch trat ich ein,
als ich sie sah und ihre lange Nase,
die fiel mir sofort auf in höchstem Maße ,
mit solcher Nase bleibt man meist allein …

Erinnerung an jugendwilde Tage
beschäftigten mich, als das Bier ich trank,
sie war das doch, ganz sicher, ohne Frage,
ob ich ihr daher was zu sagen wage ?
Ich musste es, sonst machte es mich krank …

Sie sprach und sprach vom Maienbäume-Stehlen,
ich setzt´ ihn ihr aus ihrem eig´nem Wald,
ich sah sie an und konnt´ es nicht verhehlen,
die unbeschwerte Zeit wird mir stets fehlen,
das Bier war würzig und genügend kalt …

Auf einer Badeinsel ungestört,
im Badeanzug, Bikini war noch fern,
ein Träger rutschte – damals unerhört- ,
frei lag ihr schöner Busen unbeschwert,
wie küsste ich die Überraschung gern …

Vergaß die Nase, die markant sie quälte,
vergaß, dass sie kein Schönheitsideal,
ihr toller Busen war es nur, der zählte,
den ich zum küssen, kosen mir erwählte,
ansonsten war sie damals nicht mein Fall …

Dann kam der Wirt, und der war auch ihr Mann,
aus dem Gesicht wuchs ihm ein kühner Knollen,
sie fängt nun was zu Zweit im Leben an,
das Kind hat „Adäquates“ vornedran,
ich hätt´s -trotz Nase- mit ihr wagen sollen ….

Das Gleichnis von Bienchen und Blümchen
(Die nicht empfohlene Aufklärung)

Ein Bienchen, welches flugbesessen
platzierte sich infolgedessen
auf einem Blümchen, das zur Zeit
hielt seinen Samen grad bereit.

Dies „Papa-Blümchen“ gab den Samen
dem Bienchen ohne Wenn und Amen,
worauf dasselbe folgerichtig
ein „Mama-Blümchen“ (das ist wichtig !)
mit „Papa-Blümchens“ Samen deckte,
den Fortpflanzungs-Akt so vollstreckte.

Ein Papa dies dem Kind erklärte
-was ihn als Pädagogen ehrte-,
jedoch als dieses Kind dann sah,
was mit „Papas“ Samen geschah
rief es entsetzt, was angemessen:
Die Mama hat das Kind gefressen !

Dies Gleichnis wird drum unverhohlen
zur Kinderbildung kaum empfohlen !

zur Geschenkübergabe einer Vitrine
an ausscheidenden Direktor (Wilh.Busch-Fan)

Was kann man einem Manne schenken,
der schon so viel im Hause hat,
da kam ich stundenlang ins denken
und ward davon schon fast malad …

Ein Hund wär gut, doch hat er einen
und für denselben einen Zwinger,
Gartenwerkzeug, sollt‘ man doch meinen,
doch hat er alle diese Dinger …

Gewächshausfenster, Arbeitshäs
und Filter für das Regenwasser
und Gummistiefel, wie wär dees!
Er hat es, man wird immer blasser…

Doch hat er viele Edelsteine,
die legt er überall herum,
hier fehlt ein Glasschrank, wie ich meine
mit Licht und Spiegel wär´s it dumm .

Der Möbelhändler wartet schon
und hält zur Auswahl einen Schrank,
den Steinen wird jetzt Ordnung „drohn“,
die lagen bisher bloß und blank …

Jetzt –ohne sich zu überhasten-
postiert man dann die Steine fest
und zieht sie manchmal aus dem Kasten
wie junge Spatzen aus dem Nest.

Nun sag´ ich Herr ……, ganz ohne Tusch:

Viel Glück!!!

Hab’ Nachsicht, Wilhelm Busch!!!

Es ist ein Schwieriges mit manchen Frauen,
sie lieben heiß und lassen Dich dann fallen,
baust Du auf sie, wirst Du auf Wolken bauen,
Du kannst Dich ihnen physisch anvertrauen,
laß Dich von ihren Reizen nicht umwallen,
denn etwas in Dir stirbt darauf auf Dauer
und hinterläßt dann Narben auf der Seele,
ach, daß sich doch kein armes Herz so quäle,
sie degradieren Dich zum Fleischbeschauer …

Und wie Du leidest, wenn sie Dir erzählen,
daß irgendetwas irgendwo nicht stimmt,
es ist, als wäre immer Allerseelen,
reistest am liebsten zu den Archipelen,
wo man vielleicht das alles leichter nimmt …

Du willst und kannst nicht mehr und sagst ihr das,
Dein Pegasus reist durch sehr viel Gefühle,
doch dann hältst Du dich für ein Rabenaas,
sie war –ein Klasseweib- wie ein Topas,
bei Glocken wär´ sie glatt der Campanile !

Und nun, sie ist´s !/ und wie so lang´ entbehrt,
das Herz erzeugt vermehrt Adrenalin,
voll Sehnsucht –ist´s sie´s auch?- so ausgezehrt,
ist sie in Deinem Herzen eingekehrt,
Verdammt nochmal, sie ist wie HEROIN !!!

Liaba Freind, dees ischt koin Schada,
daß Ihr mi hond eigelada,
dofür hon i mir gedenkt
kriaget Ihr au was geschenkt :

Luschtig ischt dia Fasenacht,
wo ma reacht viel Blödsinn macht,
doch so mancher –s´isch fei wohr-
schwätzt en Scheiss dees ganze Johr !

Nochbers Hund, der hot koin Nama,
dees fallt völlig aus dem Rahma,
doch i hon vernomma:
Weil der koine Füaß meh hot,
kennt der, wenn mam schreie tät
sowieso it komma !

Mei Weib bleibt Tag und Nacht dahoi,
drum gang i immer aus alloi,
denn dia –do braucht´s koin Knebel-,
bewacht stets eisre Meebel
(Do brauch i mi ganz gwieß it scheema,
Ihr tätet sicher au it gern
dia Meebel in dia Wirtschaft nehma !)

Ätsch, ätsch, ätschdibätsch,
Mancher hot en sotte Melle,
do könntscht moine, es hätt grad
s´Fiedle auf em Hals derselle !

Schwer hots mancher in seim Leaba,
ko koin Futz meh reacht verheaba,
laßt er doch mal einen los
,hot er Boda in dr Hos;
daß dees Leabe it so schwer,
hilft do schnell dr Vetrinär,
der tuat ihm noch bestätiga:
Hoscht en Fiedle wie en Gaul,
kascht dees auf dr Stroß erlediga !

So hot dia Fasnet ihren Reiz,
was soll dr Geiz !

Es war kein tolles Jahr bisher,
Terror, Abstürze, vieles mehr,
das Klima weltweit nicht geschützt,
ein Eisbär, der vor Wärme schwitzt,
Flüchtlinge, die uns überrennen,
„wir schaffen das“ (O-Ton A.M.) ist hier zu nennen,
Betrug, Bestechung überall,
die FIFA ist wohl so ein Fall,
doch Blatter und auch der Platini,
beschissen Beide doch „garninie“ !
Hoffnung gibt hier die „Lichtgestalt“
der „Kaiser“ Beckenbauer halt:
Unschuldig -Jeder hats gerochen-
wird der demnächst selig gesprochen
mit Hoeness -wir sind von den Socken-
gab es vor kurzem „Probehocken“
auf Wolke 7, so wird’s sein,
Aloisius bringt sich mit ein
VW schickt Abgase darein,
mei, das Konzert, das wird frei fein!

Doch auch Erfreuliches steht an,
der Stefan Raab bleibt nicht mehr dran
und Papst Franziskus wunderbar
eröffnet nun das „Heilge Jahr“,
in diesem dürfen ohne plärr’n
Geschiedene zum Tisch des Herrn,
doch 1 Jahr drauf -wie sichs gehört-,
da sind die wieder ausgesperrt,
Geschiedene, legt Vorrat an,
dass es noch Jahre reichen kann!

Dennoch, wer sich auf dieser Welt
Freude und Herzlichkeit erhält,
macht -wie’s auch sei- das Beste draus,
bestellt beizeiten schon sein Haus,
freut mit Familie, Freunden sich
streift Negatives lediglich
und ist mit dieser Welt hinieden
-könnt‘ sie auch besser sein- zufrieden
und sagt, solang er weilt auf Erden:
„Es kann nur alles besser werden!“

Frohe Weihnachten und das Beste für 2016